Nach der Begrüßung war schnell klar, dass wir die bevorstehenden Tage in der Natur gemeinsam in einem freundschaftlichen Verhältnis verbringen werden.
Nachdem wir die knapp 40 Kilometer von Lillehammer in das Wandergebiet gefahren sind, haben wir unsere Ausrüstung überprüft und diese in unsere Rucksäcke verpackt. Kaum haben wir die ersten Schritte in Richtung unserer ersten Unterkunft hinter uns, fallen dicke Regentropfen vom Himmel. Auf den wenigen Kilometern zu Hütte ließ der Regen bald nach und wir entfernten uns merklich von der Zivilisation. Erst auf einer Waldstraße und später nur noch einem kleinen Pfad folgend passierten wir kleinere Seen und mehrere Ferienhütten bis wir schließlich vor einer frischgestrichen Hütte mit großen Fenstern und fabelhaften Ausblick standen. Nach einem guten Abendessen hatten wir uns bei einem Bierchen viel aus der gemeinsamen Zeit als Judokas zu erzählen.
Für mich hat bei der Auswahl der Zeltplätze nach der Verfügbarkeit von Wasser die Aussicht aus dem Zelt eine hohe Priorität. So bauten wir das Nachtlager mit wunderbaren und weiten Blick ins Tal auf, genossen die Mahlzeit und das frische Wasser aus dem Bach.
Am Ende der nächsten Tagesetappen warteten wunderschöne Hütten mitten in der Natur und meist nicht weit entfernt von einem klaren Bergsee. So konnten wir uns durchgeschwitzt vom Wandern in dem glasklaren und kalten Wasser direkt neben unserer Unterkunft erfrischen und anschließend die Füße am bollernden Ofen in der Hütte aufwärmen.
Nach einer kürzeren Etappe von ca. 7 km kehrten wir schon am frühen Nachmittag auf der nächsten kleinen Hütte ein. Auf dieser Hütte blieben wir zwei Nächte und verbrachten einen erholsamen Ruhetag. An diesem packten wir einen Tagesrucksack mit unserem Angelequipment und versuchten unser Glück in einem Bergsee unweit der Hütte. Am Abend gab es aber dann doch wieder Pasta mit Tomatensoße. 😉
Gut erholt starteten wir in die letzten zwei längeren Etappen unserer Trekkingtour. Bei angenehmen Wetter und wunderbaren Blick auf die „Eisriesen“ in Jotunheimen begegneten uns gegen Ende der Tagesetappe freilaufende Pferde, die wohl den Zucker in den Rucksäcken bemerkten. Doch diesen brauchten wir noch für das Popcorn über dem Lagerfeuer an unsere zweiten und letzten Zeltübernachtung. Für diese suchten wir uns einen schönen Lagerplatz mit bereits vorhandener Feuerstelle in der Nähe eines kleinen Sees. Mit dem entzünden des Holzes, dass wir unweit des Lagerplatzes gefunden haben, kehrt die Gemütlichkeit ein. Nach einer warmen Mahlzeit und dem leckerem Popcorn ging es mit einer wohltuenden Müdigkeit ins Zelt.
Ich finde es immer wieder beeindruckten wie sehr man sich auf die alltäglichen Dinge wie eine Dusche oder ein Stück Fleisch freuen kann, wenn einem diese Dinge nur vier Tage nicht zugänglich waren.
Der Abend im Hotel mit allen seinen Vorzüglichkeiten machte diese erste Wirvondraussen Trekkingtour zu einem wunderbaren Erlebnis für uns.
Sehr schöner Beitrag!
Es sieht so aus als hättet ihr eine schöne Zeit gehabt. Ich möchte mit meinem Freund diesen Sommer auch eine Trekkingtour mit dem Fahrrad machen. Damit es nicht allzu anstreng wird, möchte ich mir davor ein Trekkingfahrrad ktm macina style holen.
Grüße
Nadine
Hi Nadine, freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Wo soll es mit dem Fahrrad hingehen? Bleibt ihr in Deutschland oder geht es nach Skandinavien?